Der Rote Elefant

Die Buchempfehlungsliste „Der Rote Elefant“ wird seit 1993 von Mitgliedern und Freunden des „Gemeinschaft zur Förderung von Kinder- und Jugendliteratur e.V.“ herausgegeben. Dafür sichten jährlich etwa fünfzehn Fachleute Bilder-, Kinder- und Jugendbücher aus der Herbstproduktion des Vorjahres und der Frühjahrsproduktion des Erscheinungsjahres. Ausschlaggebend für jede Empfehlung sind gesellschaftlich relevante Themen, ästhetische Qualität und Bedeutsamkeit für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Geschichte schreibt die Empfehlungsliste „Der Rote Elefant“ seit 1976, als sich junge Pädagogen, Wissenschaftler, Autoren, Bibliothekarinnen und Kritikerinnen im gleichnamigen Verein zusammenschlossen, um für eine aufklärende „politische Kinderkultur“ zu streiten. Dafür gab er eine kritische Liste heraus, die vor allem Bücher über die Auseinandersetzung mit dem Kolonialismus, dem Nationalsozialismus und den tradierten Geschlechterrollen empfahl. Als der Verein sich 1992 auflöste, bat der damalige Vorstand den „Gemeinschaft zur Förderung von Kinder- und Jugendliteratur e.V.“ um Fortführung der Empfehlungsliste. Bis heute rezensieren ehemalige „Elefanten“ für die Empfehlungsliste, die ein seltenes Beispiel dafür sein dürfte, dass nach der Vereinigung von BRD und DDR 1990 eine ehemals westdeutsche Publikation vor ihrem Aus gerettet wurde.

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