Der Rote Elefant
„Der Rote Elefant“ wird seit 1993 von Mitgliedern und Freunden des „Gemeinschaft zur Förderung von Kinder- und Jugendliteratur e.V.“ herausgegeben.
Dafür sichten Fachleute regelmäßig aktuelle Bilder-, Kinder- und Jugendbücher. Ausschlaggebend für jede Empfehlung sind die gesellschaftliche Relevanz der Themen, die ästhetische Qualität und die Bedeutsamkeit für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen.
1976 schlossen sich junge Pädagogen, Wissenschaftler, Autoren, Bibliothekarinnen und Kritikerinnen in einem Verein zusammen, um für eine aufklärende „politische Kinderkultur“ zu streiten. Dafür gab der gleichnamige Verein eine kritische Liste heraus – den „Roten Elefanten“. Dieser empfahl vor allem Bücher über die Auseinandersetzung mit dem Kolonialismus, dem Nationalsozialismus und den tradierten Geschlechterrollen. Als der Verein sich 1992 auflöste, bat der damalige Vorstand die Gemeinschaft zur Förderung von Kinder- und Jugendliteratur (e. V.) um Fortführung der Empfehlungsliste. Der Verein kam dieser Bitte nach, womit der „Rote Elefant“ ein seltenes Beispiel dafür sein dürfte, dass nach der Vereinigung von BRD und DDR 1990 eine ehemals westdeutsche Publikation vor ihrem Aus gerettet wurde.
2019 ging die Internetseite www.der-rote-elefant.org online. Neben älteren Rezensionen erschienen die aktuellen Empfehlungen eine Zeit lang parallel zum Heft. Die 40. Ausgabe des „Roten Elefanten“ im Jahr 2022 war die letzte Printausgabe. Seither werden die neuen Buchempfehlungen ausschließlich online publiziert. Über das regelmäßige Erscheinen informiert ein Newsletter, der auf der Internetseite abonniert werden kann.