LesArt ist ein europaweit einzigartiges Literaturhaus für Kinder und Jugendliche und gehört zu den fünf öffentlich geförderten Literaturhäusern Berlins. Ob Lesenacht oder Literarischer Spaziergang, Ausstellungsführung, Lyrikwerkstatt oder Familiennachmittag – Kinder, Jugendliche und Erwachsene entdecken Bücher und Bilder, Medien und Materialien, Sprache und Spiele. Und das ca. 300-mal pro Jahr – im LesArt-Haus und an anderen Orten.
Am 3. Oktober hieß es wieder „Türen auf mit der Maus“.
Unter dem Motto „ZusammenTun“, braute sich bei LesArt etwas zusammen (Alle Wetter von Britta Teckentrup), wohnten Ente und Maus an einem dunklen Ort zusammen (Der Wolf, die Ente & die Maus von Mac Barnett und Jon Klassen) und rückten ganz unterschiedliche Tiere zusammen (Maus mit Haus von Jonathan Stutzmann und Isabelle Arsenault).
Außerdem wurde im ganzen LesArt-Haus zusammen zugehört, gebastelt, gemalt und gelesen.
Vielen Dank an über 80 kleine und große Besucher*innen für den Besuch!
Ein paar unserer Highlights vom diesjährigen Maustüröffnertag:
Heute startet LesArt gemeinsam mit Berliner Kinder- und Jugendbibliotheken das neue Schuljahr mit der Sommer-Aktion „Lesen im Park“, die bereits zum 28. Mal stattfindet.
In 32 öffentlichen Veranstaltungen verwandeln LesArt-Mitarbeiterinnen und Bibliotheksmitarbeiter vom 10. bis zum 20. September städtische Parkanlagen, Schulhöfe und Spielplätze in Kulissen für Lesungen, literarische Spiele und bildkünstlerische Workshops.
„Lesen im Park“ richtet sich an Kinder von 5 bis 10 Jahren. Die Teilnahme ist kostenlos.
Alle Termine und Veranstaltungsorte sind hier zu finden.
In diesem Jahr waren 60 Literaturvermittlerinnen zu Gast bei LesArt, um sich in krisengeschüttelten Zeiten mit empfehlenswerten Kinder- und Jugendbüchern auseinanderzusetzen. An drei Abenden analysierten sie gemeinsam literarische Krisensituationen: individuelle, gesellschaftliche und politische Konflikte, Naturkatastrophen und gewaltsame Auseinandersetzungen.
Originale und Drucke von Tobias Krejtschi zu Theodor Fontanes Ballade Die Brück‘ am Tay und Otto Ernsts Nis Randers, die ebenfalls von Krejtschi illustrierten Bilderbücher Was WÜRDEst du tun? und Ein roter Schuh mit Texten von Karin Gruß standen ebenso im Mittelpunkt des Abends wie die zum DJLP 2024 nominierten Bücher Wolf von Saša Stanišić und Über den Dächern von Jerusalem von Anja Reumschüssel.
Das literarisch-kulinarische Angebot war wie immer reichhaltig, auch wenn es an allen drei Abenden zu einer „Nachtischkrise“ kam, die Dank Tobias Krejtschis Monstermampf gelöst werden konnte.
Beim gemütlichen Ausklang wurde weiter angeregt über die von LesArt ausgewählten literarischen „Krisenhelfer“ diskutiert.
Mit einem dreistündigen Workshop für eine Neuköllner Schulklasse sowie einem abendlichen Werkstattgespräch mit Tobias Krejtschi wurde am 2.7. die Ausstellung „Krachen und Heulen und berstende Nacht …“ mit Originalen und Drucken des Künstlers eröffnet. Kleine wie große Besucher*innen erfuhren von Krejtschis kreativen Arbeitsprozessen und gestalteten mit ratgebender Unterstützung des Illustrators eigene Hexengestalten.
Anlässlich des 25. poesiefestival berlin und des 30. Geburtstags des Berliner Kindermann Verlags präsentiert LesArt bis zum 21.7.2024 Arbeiten von Tobias Krejtschi, die zu zwei Balladenbüchern aus der Reihe Poesie für Kinder entstanden. Mit seinen ausdrucksstarken Interpretationen zu Nis Randers von Otto Ernst und Die Brück‘ am Tay von Theodor Fontane gelingt es dem Künstler, die Texte Kindern und Jugendlichen nahe zu bringen und zeitlose Fragen zum Verhältnis Mensch – Natur in den Mittelpunkt zu rücken.
Die Ausstellung ist mittwochs und freitags von 15 bis 18 Uhr sowie auf Anfrage geöffnet.
Der Eintritt ist frei, um Anmeldung wird gebeten (info@lesart.org).
Am 8. Juni erhielt der Jugendbuchautor Johannes Herwig den Anna Seghers-Preis 2024.
Die diesjährige Jurorin Dr. Annette Wostrak hielt in der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz die Laudatio und ging auf die Bedeutung von Herwigs Romanen für die Arbeit von LesArt ein. Seine drei Jugendbücher sind auf www.der-rote-elefant.org empfohlen.
In der Jurybegründung heißt es: „Johannes Herwig versteht es, historische Zeitläufe in einer undogmatischen, zeitgenössischen Weise zu erzählen, die deutsche Geschichte für junge Leserinnen und Leser nahbar und nachvollziehbar macht. Stets eng an der Perspektive seiner jugendlichen, sich von der Familie emanzipierenden Protagonisten, arbeitet er, insbesondere durch seine authentische Sprachwahl literarisch beeindruckend, politische und gesellschaftliche Umbrüche, wie die Zeit der Nazidiktatur oder der Nachwende, auf.“
Anlässlich des Preises laden LesArt und das Junge Literaturhaus Berlin Johannes Herwig im Dezember nach Berlin ein. Im Mittelpunkt von zwei Veranstaltungen steht sein für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2018 nominiertes Buch Bis die Sterne zittern (erschienen bei Gerstenberg 2017).
Der mit jeweils 12.500 Euro dotierte Preis wird von der Anna Seghers-Stiftung an junge Autor*innen aus dem deutschen Sprachraum und aus Lateinamerika verliehen, die im Sinne von Anna Seghers mit den Mitteln der Kunst zur Entstehung einer gerechteren Gesellschaft beitragen wollen. Zweiter Preisträger ist der lateinamerikanischen Schriftsteller Carlos Fonseca, für den die Übersetzerin Angelica Ammar ihre Laudatio hielt.
Johannes Herwig und Jean Radványi, der Enkel von Anna Seghers (Foto:Charlotte Fischer)
v.l.n.r. Annette Wostrak, Angelica Ammar, Carlos Fonseca, Jean Radványi und Johannes Herwig (Foto: Charlotte Fischer)
Die Jurorin und der Preisträger (Foto:Charlotte Fischer)