LesArt ist ein europaweit einzigartiges Literaturhaus für Kinder und Jugendliche und gehört zu den fünf öffentlich geförderten Literaturhäusern Berlins. Ob Lesenacht oder Literarischer Spaziergang, Ausstellungsführung, Lyrikwerkstatt oder Familiennachmittag – Kinder, Jugendliche und Erwachsene entdecken Bücher und Bilder, Medien und Materialien, Sprache und Spiele. Und das ca. 300-mal pro Jahr – im LesArt-Haus und an anderen Orten.
Am 8. Juni erhielt der Jugendbuchautor Johannes Herwig den Anna Seghers-Preis 2024.
Die diesjährige Jurorin Dr. Annette Wostrak hielt in der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz die Laudatio und ging auf die Bedeutung von Herwigs Romanen für die Arbeit von LesArt ein. Seine drei Jugendbücher sind auf www.der-rote-elefant.org empfohlen.
In der Jurybegründung heißt es: „Johannes Herwig versteht es, historische Zeitläufe in einer undogmatischen, zeitgenössischen Weise zu erzählen, die deutsche Geschichte für junge Leserinnen und Leser nahbar und nachvollziehbar macht. Stets eng an der Perspektive seiner jugendlichen, sich von der Familie emanzipierenden Protagonisten, arbeitet er, insbesondere durch seine authentische Sprachwahl literarisch beeindruckend, politische und gesellschaftliche Umbrüche, wie die Zeit der Nazidiktatur oder der Nachwende, auf.“
Anlässlich des Preises laden LesArt und das Junge Literaturhaus Berlin Johannes Herwig im Dezember nach Berlin ein. Im Mittelpunkt von zwei Veranstaltungen steht sein für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2018 nominiertes Buch Bis die Sterne zittern (erschienen bei Gerstenberg 2017).
Der mit jeweils 12.500 Euro dotierte Preis wird von der Anna Seghers-Stiftung an junge Autor*innen aus dem deutschen Sprachraum und aus Lateinamerika verliehen, die im Sinne von Anna Seghers mit den Mitteln der Kunst zur Entstehung einer gerechteren Gesellschaft beitragen wollen. Zweiter Preisträger ist der lateinamerikanischen Schriftsteller Carlos Fonseca, für den die Übersetzerin Angelica Ammar ihre Laudatio hielt.
Johannes Herwig und Jean Radványi, der Enkel von Anna Seghers (Foto:Charlotte Fischer)
v.l.n.r. Annette Wostrak, Angelica Ammar, Carlos Fonseca, Jean Radványi und Johannes Herwig (Foto: Charlotte Fischer)
Die Jurorin und der Preisträger (Foto:Charlotte Fischer)
Die LesArt-Ausstellung „Manchmal male ich ein Haus für uns“ ist bis zum 31.10.2024 im Dom zu Brandenburg an der Havel zu sehen.
Fotografien und Aussagen von Kindern und Jugendlichen geben Einblick in deren von Angst, Armut und Verzweiflung geprägten Lebensumstände in Flüchtlingslagern auf Lesbos/Griechenland. Der Ausstellung zugrunde liegt Alea Horsts Buch „Manchmal male ich ein Haus für uns – Europas vergessene Kinder“, erschienen bei Klett Kinderbuch (Nominierung zum Deutschen Jugendliteraturpreis 2023, Sparte: Sachbuch). Darin wirft Alea Horst Fragen auf wie: Hat jedes Kind ein Recht auf ein menschenwürdiges Zuhause, ein menschenwürdiges Leben? Die Wünsche der in den Flüchtlingslagern lebenden jungen Menschen offenbaren, wonach sie sich sehnen: nach Sicherheit, der Möglichkeit, zur Schule gehen zu können, nach gesundem Essen, medizinischer Versorgung, sauberen Toiletten, einer warmen Dusche oder Kleidung zum Wechseln. Der Künstler Mehrdad Zaeri setzte die Träume der Porträtierten mit seinen für das Buch geschaffenen Vignetten ins Bild.
Wir freuen uns, die neuen Vorstandsmitglieder des LesArt-Trägervereins Gemeinschaft zur Förderung von Kinder- und Jugendliteratur e.V. in ihrem Amt zu begrüßen!
Am 6. Mai wurden für drei Jahre gewählt:
Carola Pohlmann, Vorsitzende Rebekka Putzke, Zweite Vorsitzende Patricia Block, Schatzmeisterin Anette Marquardt und Katrin Wende als weitere Vorstandsmitglieder.
LesArt lädt zu einer neuen Gruppe der LesArtigen ein! Jugendliche ab 13 Jahren, die gern und viel lesen sowie Lust haben, sich gemeinsam über ihre Lektüre auszutauschen, treffen sich ab Juni bei LesArt, um miteinander über Bücher zu diskutieren. Begleitet und fachlich unterstützt werden die LesArtigen von Sylvia Habermann und Anna Sophie Keil. (in Kooperation mit dem Arbeitskreis für Jugendliteratur, Projekt „Literanauten“)
Die Teilnahme an den LesArtigen ist kostenfrei.
Das erste Treffen findet am Samstag, dem 29.6.2024 um 11 Uhr statt.
Im Dezember waren Kathrin Buchmann und Annette Wostrak im Rahmen einer Fortbildungsreihe für Mitarbeiter*innen Öffentlicher Bibliotheken Schwedens in der Region Halland unterwegs.
In der Stadtbibliothek Halmstadt, deren Arbeitsschwerpunkte die Sprachentwicklung von Kindern sowie ästhetische Lernprozesse sind, waren die beiden LesArt-Mitarbeiterinnen zu Gast beim Podcast „Läs för mig!“. Das Gespräch, das sie mit dem Bibliothekar Fredrik Holm und der Sprachpädagogin Karolina Duraffourd geführt haben, ist nun online nachzuhören: